Zur Flüchtlingshilfe in Halle (Saale)
In diesem Blog berichten unsere Bundesfreiwilligen aus dem Bevölkerungsschutz über ihre Eindrücke in der Flüchtlingsunterkunft (Brandberge Sporthalle) in Halle/Saale
Philip und Pia absolvieren aktuell einen #Bundesfreiwilligendienst im Bevölkerungschutz. Gerade haben die beiden einen Sonderauftrag erhalten: Sie dokumentieren wöchentlich die Situation in der Flüchtlingsunterkunft in der #Brandbergehalle in Halle (Saale). Die Unterkunft wird vom Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Halle-Saalkreis-Mansfelder Land e.V. betrieben.
Heute teilt Philip seine ersten Eindrücke mit euch:
Am 24.02.2022 begann die Ukraine-Krise. Diese dauert mittlerweile seit fast 2 Monaten an. Viele Menschen ergriffen die Flucht aus ihrer Heimat und ließen dabei alles Geliebte hinter sich. Um zu helfen und die Menschen so gut wie es geht zu unterstützen hat auch meine Heimatstadt, Halle (Saale), Flüchtlingsunterkünfte einrichten lassen. Eine davon ist in der Sporthalle Brandberge.
Hier habe ich mit geflüchteten Menschen aus der Ukraine und freiwilligen Helfer:innen des DRK über ihre Erfahrungen und Erlebnisse gesprochen. In der Unterkunft finden im Durchschnitt 300 Menschen Zuflucht. Sie werden betreut, versorgt und ihnen wird dabei geholfen, sich hier etwas wohler zu fühlen. Ich hatte die Möglichkeit mit einer geflüchteten Frau zu sprechen. Auf meine Frage: „Wie geht es Ihnen in dieser Situation?“ bekam ich ein „man hält durch“ als Antwort. „Ich beschäftige mich zum Großteil damit, ukrainische Wörter zu übersetzen und so ein bisschen Deutsch zu lernen“, meinte die Ukrainerin. Auch die Kinder der geflüchteten Familien finden Ablenkung in dieser schwierigen Situation. Es gibt Spielsachen und ein Trampolin, mit denen sich die Kinder beschäftigen können. Zudem gibt es Tagesaktivitäten, z.B. Fußball oder Schachspielen.
Nach dem Gespräch mit der sehr freundlichen Ukrainerin, habe ich mit dem Leiter der Unterkunft geredet. Ich fragte ihn: „Wie gehen Sie und die Freiwilligen damit um, wenn jemand seelische Hilfe benötigt?“ Er erwiderte, dass Seelsorger für die Betreuung der Menschen da seien, wenn eine solche Situation entsteht.
Ich, als Außenstehender, fühlte mich bedrückt, als ich vor Ort war. Das Schicksal, welches die Menschen, die auf der Flucht sind, erleben mussten und müssen, lässt mich darüber nachdenken, in was für einem Luxus wir hier leben. Gleichzeitig bin ich glücklich zu sehen, wie der Großteil der deutschen Bevölkerung bereit ist zu helfen. Alle Freiwilligen haben meinen tiefsten Respekt.