Neue FSJ-Formate in den Freiwilligendiensten
Mit Beginn des neuen Zyklus 2024 / 2025 des Freiwilligen Sozialen Jahres (kurz: FSJ) geht das Deutsche Rote Kreuz in Sachsen-Anhalt mit neuen Formaten an den Start.
Neue FSJ-Formate in den Freiwilligendiensten
Mit Beginn des neuen Zyklus 2024 / 2025 des Freiwilligen Sozialen Jahres (kurz: FSJ) geht das Deutsche Rote Kreuz in Sachsen-Anhalt mit neuen Formaten an den Start. Im Bereich Schule wird das FSJ um das Format FSJ Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) an Ganztagsschulen ergänzt. Ein komplett neues Modellprojekt startete im September 2024: das FSJ Unternehmensreise. Dieses Projekt wird zusammen mit der Evangelischen Stadtmission Halle umgesetzt.
FSJ Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
In diesem Sonderformat des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) werden die Freiwilligen direkt an Schulen im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung eingesetzt.
Ende Juli 2024 startete das DRK in Sachsen-Anhalt mit einem neuen Angebot: dem FSJ Bildung für nachhaltige Entwicklung an Ganztagsschulen. In Zusammenarbeit mit dem Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (kurz: LISA) wurde das neue Format konzipiert und wird ab diesem Jahr durchgeführt. Im Rahmen einer Länderinitiative zur Umsetzung des Orientierungsrahmens für den Lernbereich Globale Entwicklung wird das neue Format von Engagement Global gGmbH mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert.
Die Freiwilligendienstleistenden unterstützen Sachsen-Anhalt weit an sämtlichen Schulen: angefangen von Grundschulen, über Sekundarschulen, Förderschulen bis hin zu Gymnasien. Ausgangssituation des neuen FSJ-Formats war die Überarbeitung der Lehrpläne und die darin beinhaltete Integration der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Aufgaben der Freiwilligendienstleistenden werden zukünftig sein, nachhaltige Arbeitsgemeinschaften und Projekttage unter Anleitung einer Lehrkraft eigenständig vorzubereiten, durchzuführen und nachzubereiten. Außerdem sollen die Jugendlichen am Unterrichtsgeschehen und bei Projekttagen mitwirken.
Zwei der ersten 20 Freiwilligen in diesem Format sind Charlotte Hamfler und Vanessa Hertel. Beide hatten großen Respekt vor dem neuen Format und wussten erstmal gar nicht, was auf sie zukommt. „Ich bin jetzt richtig froh, dieses Format absolvieren zu können, da ich eine konkrete Aufgabe habe und somit ein Ziel etwas umzusetzen“, freut sich Charlotte Hamfler. Auch Vanessa Hertel ist vom neuen Format überzeugt: „Ich finde die nachhaltige Ausrichtung des FSJ sehr spannend und interessant. Es eröffnet neue Perspektiven im Schulalltag und ist zudem sehr fortschrittlich und zukunftsorientiert.“
FSJ Unternehmensreise
Das FSJ – Unternehmensreise ist ein Modellprojekt, dass im August 2024 im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen der Evangelischen Stadtmission Halle und dem DRK Landesverband Sachsen-Anhalt Betriebsteil Freiwilligendienste aus einer Idee entstanden ist.
In den gängigen Formaten ist es so, dass sich der Freiwilligendienstleistende für einen Bereich entscheidet und in diesem dann meist 12 Monate tätig ist.
Mit dem FSJ – Unternehmensreise soll die Möglichkeit gegeben werden, in einem sozialen Unternehmen verschiedene Berufsfelder der sozialen Arbeit kennenzulernen und erste praktische Erfahrungen zu sammeln, um dadurch auf die Frage nach der beruflichen Orientierung und Berufswahl besser eine Antwort finden zu können.
Die Umsetzung erfolgt so, dass in den ersten sechs Monaten der Unternehmensreise sechs Einsatzbereiche durchlaufen werden. Ab dem siebten Monat entscheidet sich dann der Freiwilligendienstleistende, in welchem Bereich er das verbleibende halbe Jahr final verbringen möchte.
„Ich freue mich sehr, dass wir die Angebote bei den DRK-Freiwilligendiensten sukzessive weiter ausbauen können. Wir haben gemerkt, dass sich die Ansprüche von Jugendlichen an ein FSJ über die Jahre hinweg geändert haben. Mit dem Ausbau an neuen Formaten wollen wir diesen Ansprüchen gerecht werden und weiterhin vielen Interessierten die Möglichkeit auf einen erfahrungsreichen und modernen Freiwilligendienst ermöglichen", resümiert Katja Fischer, Betriebsteilleiterin der DRK-Freiwilligendienste.